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Philosophisch-ethische Rezensionen
(Erscheinungsdatum der rezensierten Bücher: 20. und 21. Jahrhundert)

Precht: Hat das Leben einen Sinn?

Precht liefert wie immer auch zu diesem Punkt einen philosophiegeschichtlichen Abriss, bzw. zählt naturwissenschaftliche Fakten aus Hirnforschung und Biologie auf. Ich versuche einmal kurz darzustellen, was ich als seine eigene Meinung zu diesem Thema ausgemacht habe. Das sieht dann wie folgt aus:

Ein Leben mit pausenlosem Erfolg, das wäre für Precht ganz furchtbar. Ein garantiertes Glück, so findet er, wäre entsetzlich langweilig und daraus schließt er, dass es im Leben etwas Wichtigeres geben müsse als reines Glück. Für ihn erhält das Leben seinen Wert durch Kontraste und dadurch, dass man sein Leben selbst bestimmen kann. Die Frage nach dem Sinn muss, so Precht, jeder für sich selbst subjektiv beantworten, weil der Sinn nicht einfach in der Welt vorfindbar ist: Er ist nämlich keine Eigenschaft der Natur oder der Welt, sondern entspringt einem menschlichen Bedürfnis und ist letztlich ein menschliches Konstrukt. Es geht nicht darum Sinn in der Welt zu finden, sondern Sinn muss man sich selber geben und erarbeiten. Der möglicherweise wichtigste Grund für unser Sinnbedürfnis ist laut Precht unser Bewußtsein davon, dass wir eines Tages sterben müssen.

Jürgen Czogalla

13.09.2009