Philosophisch-ethische Rezensionen
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Karl-Otto Apel, Diskursethik Teil BIn der realen Kommunikationsgemeinschaft herrschen in der Regel keine idealen Diskursbedingungen, sondern hier sind Diskurse
oft durch rein strategische Motive von Diskursteilnehmern beeinträchtigt. Hier sind strategisch-konterstrategische Maßnahmen laut Apel erlaubt. Hinzukommen muss dann aber,
um den Inhalt des Ergänzungsprinzips B der Diskursethik zu vervollständigen, eine Art von moralischer Kompensation. Es besteht eine Pflicht an der Verbesserung der realen
Diskursbedingungen zu arbeiten mit der regulativen Idee einen idealen Konsens anzustreben. Es geht hier um die Ausübung geschichtsbezogener Mitverantwortung, nicht um eine
zeitlose Ethik deontologischer Prägung. Diskursethik Teil B vermittelt sozusagen zwischen der rein kommunikativ-konsensorientierten und einer nur strategischen Rationalität
mit dem Ziel einer Verbesserung der Anwendungsbedingungen der Diskursethik.
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