Philosophisch-ethische Rezensionen
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Ian Ravenscroft stellt Jacksons Wissensargument vorDas Wissensargument hat Ravenscroft aus Frank Jacksons Artikeln „Epiphenomenal
qualia“, Philosophical Quarterly 32, 127-136 1982 und „What Mary didn‘t know“, Journal of Philosophy 83, 291-2911986
übernommen (Vergleiche auch Sven Walter, Epiphänomenale Qualia, in: Heckmann/Walter, Qualia. Ausgewählte Beiträge,
Paderborn 2001).
Das Wissensargument stellt sich über folgendes Gedankenexperiment: Mary ist eine superintelligente Naturwissenschaftlerin und lebt seit jeher in einer völlig schwarz-weißen Umgebung, hat also niemals irgendwelche Farben gesehen. Sie lernt aber in dieser Umgebung wirklich alles, was es über die physikalische Seite der Farbwahrnehmung zu wissen gibt. Eines Tages wird sie aus ihrer schwarz-weißen Umgebung befreit und sieht zum ersten Mal eine rote Tomate. Sie sagt:“Toll, jetzt weiß ich wie rot aussieht!“ Obwohl sie also genau wusste wie Farbwahrnehmung funktioniert, hat sie dennoch sozusagen ein nichtphysikalisches Wissen erworben, so scheint es wenigstens. Sie weiß jetzt wie rot aussieht. Es hat also den Anschein, als könne die Quale Röte keine physikalische Eigenschaft sein. |