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Philosophisch-ethische Rezensionen
(Erscheinungsdatum der rezensierten Bücher: 20. und 21. Jahrhundert)

Tarkians Zielbestimmung

In Kapitel 6.1 ihres Buches „Zielbestimmung“ führt die Autorin kurz auf wo sie eine erfolgsversprechende Perspektive bezüglich einer Grundlegung der Ethik sieht. Für sie ist, wie sie schon vorher in ihrem Buch begründet argumentiert hatte, eine antirealistische und nicht eine expressivistische Position attraktiv. Moralische Sätze sind für sie wahrheitsfähig, wir gebrauchen sie ihrer Meinung nach assertorisch, es gibt ihrer Meinung nach wahre moralische Urteile, aber keine moralischen Tatsachen in einem metaphysisch robustem Sinne. Schließlich gibt es ihrer Meinung nach irreduzible normative Propositionen. Die Ressourcen zur weiteren Entwicklung einer solchen Position liegen für sie in einer rechten Konzeption von Wahrheitsfähigkeit und Wahrheit. Sie bezieht sich in Folge positiv auf die Position von Crispin Wright, die er in seinem Buch „Truth and Objectivity“ entwickelt hat: Nämlich eine minimalistische Konzeption von Wahrheitsfähigkeit, eine minimalistische Konzeption von Wahrheit, ein alethischer Pluralismus und der Position, dass Superassertibilität ein Wahrheitsprädikat für den moralischen Diskurs ist.

Jürgen Czogalla

19.12.09