Philosophisch-ethische Rezensionen
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Hrsg. Tobias Schlicht u. Joulia Smortchkova, Mentale Repräsentation. Grundalgentexte, Berlin 2018Das Buch versammelt zentrale Texte des 20. und 21. Jahrhunderts zum Thema.
Es geht darum wie es uns, bzw. unserem Gehirn, gelingt die Welt zu repräsentieren, bzw. was mentale Repräsentationen
eigentlich sind. Der Band ist gedacht für Studenten der Philosophie des Geistes, der Psychologie und den Neuro- und
Kognitionswissenschaften, die sich über die entsprechenden Grundlagen informieren möchten. Die ausgewählten Texte werden
erstmalig in deutscher Übersetzung präsentiert. Wer allerdings damit rechnet hier alle klassischen, bedeutenden Aufsätze
versammelt zu sehen, wird enttäuscht. Die Herausgeber wollten Doppelungen vermeiden und verweisen auf andere Bücher,
in denen einschlägige Aufsätze herausgegeben wurden, die hier nicht mehr erscheinen. Der Band ist also kein Best of Buch,
sondern eine Ergänzung zu bereits bestehenden Büchern zum Thema. Das Wichtigste und Einflussreichste findet sich hier
also nicht vereint versammelt.
Der Band startet mit einer gut lesbaren Einleitung der Herausgeber und einem 1. Hauptteil mit klassischen Aufsätzen zum Thema von Stephen E. Palmer, Jerry A. Fodor, Zenon W. Pylyshyn, Hartry H. Field, Gilbert Harman, Fred Dretske, Ned Block, Robert Cummins und einer 2. Abteilung mit Texten aus den neueren Debatten, die ich besonders interessant fand, mit Texten von Ruth G. Millikan, Daniel D. Hutto und Erik Myin, Frances Egan, Willian Ramseyj und Andy Clark Die Einleitung federt etwas die Unvollständigkeit der Auswahl ab. Trotzdem rate ich zum Verständnis des Bandes tatsächlich zu einer vorherigen bzw. begleitenden Lektüre eines Buches zur Einführung in die Philosophie des Geistes. Die Texte sind durchgängig komplett ins Deutsche übersetzt, was lobenswert ist. Keine leichte Lektüre, die aber interessante Einsichten ermöglicht. |