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Philosophisch-ethische Rezensionen
(Erscheinungsdatum der rezensierten Bücher: 20. und 21. Jahrhundert)

Elena Buyx, Die 4 wichtigsten Prinzipien der Medizinethik

1. Das Prinzip des Respekts vor Selbstbestimmung von Patienten
Es besagt, dass jede Person selbst darüber bestimmen darf, was mit ihrem Körper geschieht und dass entsprechende Entscheidungen, wenn sie wohlüberlegt sind, respektiert werden müssen. Es bedeutet auch, dass der Patient darüber verständlich aufgeklärt werden muss, was an ihm medizinisch getan wird und was die jeweiligen Effekte sind.

2. Das Prinzip des Nichtschadens
Dieses uralte medizinische Prinzip besagt, dass medizinische Maßnahmen keinen weiteren Schaden verursachen dürfen und unerwünschte Nebenwirkungen und Risiken zu beachten sind. Das bedeutet auch, dass geklärt werden muss, was mit den sensiblen Daten des Patienten geschieht (Datenschutz). Dabei ist allerdings auch zu beachten, dass auch die Nicht-Nutzung von Daten gegen Grundrechte verstoßen kann.

3. Das Prinzip der Fürsorge/des Wohltuns
Es besagt, dass die bestmögliche Versorgung und Behandlung des Patienten anzustreben ist. Es bedeutet auch, dass es eindeutige und gesicherte Voreile für Betroffene haben muss, wenn man neue medizinische Technologien einführt.

4. Das Prinzip der Gerechtigkeit
Es besagt, dass zeitliche, personelle und materielle Ressourcen der Medizin, angemessen, bedarfsgerecht und fair zu verteilen sind. Bei neuen medizinischen KI Anwendungen bedeutet dies, dass ein Algorithmus nicht so programmiert sein darf, dass es zu unfairen, für bestimmte Gruppen oder Individuen stigmatisierenden, diskriminierenden oder schädlichen Ergebnissen kommen kann.

Jürgen Czogalla

08.06.2025