Philosophisch-ethische Rezensionen
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Dufourmantelle analyisiert das Positive des Risikos von in der Schwebe seinDie Autorin spricht von einem der Leere abgetrotzten Gleichgewichts, das
jederzeit zerstört werden kann. Es verlangt ihrer Meinung nach nach einer gewissen Akrobatik, ein Schweben ohne den
Boden zu berühren, das sich im Verweigern zeigt: kein Urteil, kein Handeln, keine Entscheidung, ein möglichst langes
Verharren in einer unbequemen Position, ein dabei sich innerlich Bereithalten. Der Zweifel ist für sie der Gehilfe
und Totengräber der Schwebe, aber auch ihr Bote. Indem wir in der Schwebe in ein Halbdunkel eintauchen, ermöglichen
wir, dass sich eine andere Grenze, ein anderes Ufer für uns auftut. Man verweilt dort, wo sich das Denken und das Gefühl
regt. Nichts wird zerstört, es wird nur beobachtet und befriedet. Dem Gefühl wird zu seiner Entfaltung verholfen, man
entledigt sich seiner Schlacke und die Welt wird entlastet.
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