Philosophisch-ethische Rezensionen
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Maja Göpel erklärt die Werte-WippeGöpel meint, dass sich materielle und soziale, beziehungsweise umweltorientierte
Werte den materialistische Werten gegenüber wie auf einer Wippe verhalten: Nehmen die einen zu, nehmen die anderen ab.
Dominiert die homo-oeconomicus-Perspektive dreht sich alles nur noch um Status, Macht und Geld. Zugleich schwinden dann
Mitgefühl, Großzügigkeit und Umweltbewusstsein und die Frage nach dem Wohlergehen wird aus Theorie und Weltanschauung
entfernt. Nur: Wenn das Wir im Ich immer kleiner wird entsteht ein gesamtgesellschaftliches Problem. Aber jetzt auch
umgekehrt: Steigen soziale und ökologische Werte, dann sinkt auch die Wichtigkeit der materiellen Werte. Sie zitiert
den Verhaltensökonomen Armin Frank der folgenden Imperativ in Zeiten des Klimawandels vorschlägt: Konsumiere so, wie
du dir wünschen würdest, dass alle es tun. Göpel hält einen neuen Gesellschaftsvertrag für hohe Lebensqualität bei
niedrigem ökologischen Fußabdruck für möglich.
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