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Philosophisch-ethische Rezensionen
(Erscheinungsdatum der rezensierten Bücher: 20. und 21. Jahrhundert)

Wolfgang Huber: Christliche Gedanken zum Thema Sterben und Tod

Der Christ kann gewiss sein, dass Leiden, Krankheit und Tod nicht das letzte Wort sind, sondern das Leben über all das hinaus Gültigkeit hat. Dabei kommt vom griechischen Philosophen Platon aus seinem Dialog „Phaidon“ der klassische Gedanke des Todes als der Trennung von Leib und Seele. Demzufolge stirbt nur der Leib, während die Seele weiter lebt und jetzt sogar von den Beschränkungen der leiblichen Existenz befreit ist. Dagegen entspricht es mehr dem, was in der Bibel selbst steht, dass eine solche Trennung von Leib und Seele nicht erfolgt. Stirbt der Leib, so stirbt auch der Mensch als der Leib, der er ist. Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod gründet sich hier nicht auf menschliche Seelenkräfte , sondern auf die Treue Gottes, der keinen Menschen einfachhin fallen lässt. Diese Hoffnung gewinnen die Christen daraus, dass auch der gekreuzigte, gestorbene Christus letztlich aus dem Tod befreit wurde und er so die berechtigte Hoffnung hat, dass Gott auch zu den Toten in Beziehung treten und sie wieder zum Leben erwecken kann. An sonsten würden mit dem Tod alle Beziehungen des Menschen zu anderen Menschen, zur Welt und zu Gott endgültig enden.

Jürgen Czogalla

01.11.2013