Philosophisch-ethische Rezensionen
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Schönwälder-Kuntze's Darstellung des dekonstruktiven Fragens bei DerridaIm Anschluss an Nietzsche und Heidegger, so Schönwälder-Kuntze, führt
dekonstruktives Fragen bei Derrida zu einem radikalisierten Gespräch mit der Geschichte der abendländischen
Philosophie. Aufgeklärt wird über die Möglichkeitsbedingungen des Denkens überhaupt, aber jetzt nicht mehr insofern
diese durch die Realität oder das Ermöglichte sozusagen bestätigt werden, sondern vielmehr indem sie als das
sichtbar gemacht werden, was ausgeschlossen wurde um einen (theoretischen) Kontext denken und stabilisieren zu
können. Dieses Ausgeschlossene ist als Konstitutiv immer gegenwärtig, es muss ausgeschlossen werden, um das
Explizite, den Grundüberzeugungen Geltung zu verschaffen. Es geht hier also um kein „Außen“ mehr, sondern um das,
welches durch sein Geleugnet-, Verbannt- und Ausgestoßenwerden gerade dem ausdifferenzierten Seienden notwendig zu
seiner Existenz verhilft.
13.10.2015 |