Philosophisch-ethische Rezensionen
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Mackies Gedanken zur TugendTugend ist für Mackie ein Element der praktischen Moral, d.h. er empfiehlt sie dem aufgeklärten Egoisten, auf den hin seine Ethik gemünzt ist, als eine Disposition, die zu erlangen und fortzuentwickeln empfehlenswert ist, wenn man ein geglücktes Leben anstrebt. Dabei übernimmt er im Grunde den Tugendbegriff von Aristoteles, der aber noch mit spezifischen Inhalten zu füllen sei. Aristoteles, wie Mackie referiert, versteht unter Tugend das rechte Maß in einer Handlungsentscheidung zu finden, also z.B wäre tapfer sein das rechte Maß zwischen Feigheit und Tollkünheit. Mackie stellt sich die Frage, auf welche Weise man die Tugend von den Extremen scheiden kann. Dazu gebe es 3 Quellen: Ein Verhalten, dass zu einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort allgemein bewundert wird, dasjenige Verhalten, dass man selbst für gut hält und das Verhalten, dass Engagement und Betroffenheit mit vernünftigen Erwägungen verbindet. Als Definition für Tugend und Laster gibt er dann Folgendes an (Seite 239):"Eine Tugend ist eine Disposition, die mit vernünftigem Denken, mit klarem Erfassen der Dinge, so wie sie sind, in Einklang steht, während ein Laster eine Disposition darstellt, die die ruhige Würdigung der relevanten Gesichtspunkte einer Handlungssituation stört oder ganz verhindert....".
14.02.2010 |