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Philosophisch-ethische Rezensionen
(Erscheinungsdatum der rezensierten Bücher: 20. und 21. Jahrhundert)

Frank Martela, Warum wir uns der Absurdität und Bedeutungslosigkeit der eigenen Existenz mutig stellen und sie akzeptieren sollten

Das Leben ist für Martela absurd, aber das ist für ihn O.K. Unser Leben aus der Sicht des Universums ist winzig, zufällig und ziemlich unbedeutend. Es besteht so eine Diskrepanz zwischen unserem Gefühl, wertvoll zu sein und dem Wissen nicht in der Lage zu sein, dieses Gefühl zu rechtfertigen, was nach Martela das Konzept der Absurdität ausmacht. Zugleich hält er es aber für möglich eine Sicht zu konstruieren, die der Herausfoderung des Absurden widersteht und die kompatibel mit dem ist, was die moderne Wissenschaft uns über den Menschen und seine Position im Universum lehrt und die zugleich Raum lässt für gerechtfertigten Wert, Sinnhaftigkeit und nachhaltige Zufriedenheit. Eine solche Sicht bietet er schließlich auch an. Für ihn ist es ein Irrtum zu meinen, dass die Reise nichts wert ist, wenn die Reise selbst ein Ende hat.

Jürgen Czogalla, 11.05.2021